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Wenn der Nachwuchs sich ein Zimmer teilen muss

Ein Standard-Kinderzimmer misst in der Regel zwischen 12 und 14 Quadratmetern. Das bedeutet, dass jedes Kind auf 12 bis 14 Quadratmetern schlafen, spielen und Hausaufgaben machen sollte. Nicht jeder Wohnungsgrundriss gibt so etwas her. Deswegen entscheiden sich manche Eltern dazu, ihren Nachwuchs gemeinsam ein Zimmer beziehen zu lassen. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Zwillinge teilen sich meist ein Zimmer, schließlich sind sie es aus Mamas Bauch so gewohnt. Erst wenn sie größer werden, bezieht jeder Zwilling sein eigenes Reich. Doch auch Geschwister unterschiedlichen Alters können sich ein Zimmer teilen. Pfiffige Lösungen für Kinderzimmer hält dieser Beitrag bereit.

Das Etagenbett – der Klassiker, um zwei Schlafplätze zu schaffen

Das Stockbett oder Etagenbett, das in den meisten Einrichtungshäusern, beispielsweise auch unter wohnen.de angeboten wird, ist der Klassiker, um möglichst platzsparend zwei Schlafplätze zu schaffen. Übereinander angeordnet bieten klassische Etagenbetten zwei Schlafplätze. Wer mehr Platz hat, versetzt das untere Bett. Doch wann ist ein Etagenbett die richtige Wahl? Ein Etagenbett könnte eine Option sein, wenn die Kinderzimmer der Wohnung recht ungleich geschnitten sind. Wenn Ärger beim Nachwuchs vorprogrammiert ist, weil ein großes und ein kleines Kinderzimmer zu Verfügung stehen, könnte das Etagenbett im kleinen Kinderzimmer stehen.

Das große Kinderzimmer dient dann zum Spielen oder zum Hausaufgaben machen. So haben die Kinder zwei Bereiche, allerdings haben sie keine richtige Privatsphäre. Bei Zwillingen oder gleichgeschlechtlichen Geschwistern, die altersmäßig nur wenige Jahre trennen, ist diese Variante dennoch denkbar. Hier und da sind Etagenbetten auch als Adventure-Modelle konzipiert, die zum Klettern und Rutschen einladen, und damit nicht nur zum Schlafen dienen, sondern auch als überdimensionales Spielgerät im Kinder- und Jugendzimmer.

Der Zimmertausch – was, wenn das größte Zimmer an den Nachwuchs geht?

Auch diese Option ist denkbar, erfordert aber ggf. einiges an Umorganisation. Dennoch bieten sich in einem großen Zimmer viele Möglichkeiten, um den Raum für zwei Personen einzurichten. Um neidische Blicke zu verhindern und für Privatsphäre zu sorgen, empfiehlt es sich, den Raum optisch zu teilen. Das ist auf massive Weise denkbar, beispielsweise mit einer Schrankwand, oder mit einem Regal, das als Raumteiler und Stauraum fungiert. Zum Grundmobiliar in einem Kinder- und Jugendzimmer gehört Bett, Schreibtisch mit Stuhl, Schrank und Kommoden. Zu berücksichtigen ist bei der Raumaufteilung dann noch, auf welcher Seite Türe und Fenster liegen. Während eine Tür die Privatsphäre stört, sorgt das Fenster für natürliches Licht im Raum.

Schlafen unter der Decke – die Optionen im Altbau

In einem Altbau, bei dem die Deckenhöhe schnell bei 3,40 Metern liegen kann, gibt es weitere Möglichkeiten, um zwei Kinder unterzubringen. Um das Bett unter der Decke zu platzieren, beispielsweise auf einem Schlafplateau, müssen Eltern jedoch an einen altersgerechten und sicheren Zugang denken. Denkbar sind beispielsweise stabile Kisten, die zum Schlafgemach emporführen und zeitgleich als Stauraum fungieren.

Unter balancedfoodandfuel.org gibt es ein paar Inspirationen, wie das Bett unter der Decke in verschiedenen Raumangeboten funktionieren kann. Wer einen besonders hohen Raum zur Verfügung hat, sollte lediglich Matratze und Schlafplateau unterhalb der Decke platzieren. Bei einer mittelhohen Raumhöhe (und kleineren Kindern) kann unter dem Schlafplateau auch der Schreibtisch stehen oder Platz zum Spielen geschaffen werden.

Um zu verhindern, dass im Kinderzimmer permanent die Fetzen fliegen, ist es hilfreich, einige Spielregeln für die gemeinschaftliche Nutzung des Zimmers zu definieren | pixabay.com

Klare Spielregeln erleichtern das Zusammenleben

Wenn Geschwister sich langfristig ein Zimmer teilen müssen, ist es inhaltlich gut und wichtig, klare Spielregeln zu definieren, die im gemeinsamen Reich gelten.

  • Um zu verhindern, dass das Chaos tobt, wird abends aufgeräumt – und zwar gemeinsam. Das ist gut und sinnvoll, wenn das Schlafgemach eben dort steht, wo tagsüber gespielt wird. Doch auch auf dem Schreibtisch oder auf dem Spielteppich sollte am Abend Ordnung herrschen, dann kann der nächste Tag ohne Aufräumaktion starten.
  • Gut und wichtig ist eine Regelung, die „leise Zeiten“ im Kinderzimmer regelt. Das ist nötig, wenn sich ein Schulkind und ein Kindergartenkind ein Zimmer teilen, denn der ABC-Schütze braucht Ruhe, um die Hausaufgaben zu erledigen. Doch auch, wenn noch keine Hausaufgaben zu erledigen sind, sind ruhige Zeiten im Zimmer eine gute Idee, um zu verhindern, dass 12 Stunden am Tag Krawall im Kinderzimmer herrscht.
  • Nur weil sie zusammenleben, müssen Geschwisterkinder nicht zwingend denselben Freundeskreis haben, was auch bedeutet, dass es Regeln geben muss, wenn ein Kind oder gar beide Besuch haben. Ist das Zimmer groß genug und auch ansatzweise räumlich getrennt, können sicherlich alle gemeinsam sich darin aufhalten. Bei beengten Platzverhältnissen jedoch macht es mehr Sinn, sich abzusprechen – und Gäste beispielsweise nach Wochentagen getrennt einzuladen. Wer montags und mittwochs Freunde zu Besuch hat, muss dienstags und donnerstags für das Geschwisterchen das Feld räumen.

Kommt es dennoch mal zum Zoff im Kinderzimmer, sollten sich die Eltern besser zurückhalten und lieber Hilfestellung geben, wie der Ärger kommunikativ geschlichtet werden kann.

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