Schwangerschaft

Geramont in der Schwangerschaft: Bedenkenlos schlemmen?

Käse in der Schwangerschaft: Das ist ein Thema vor dem viele Schwangere Respekt haben. Denn an sich beinhalten alle Käsesorten zahlreiche Inhaltsstoffe, die gut für eine ausgewogene Ernährung sind. Und gerade während einer Schwangerschaft ist diese für Frauen besonders wichtig.

Allerdings hört man auch immer wieder Stimmen, die vor dem Verzehr von Käse im Rahmen einer Schwangerschaft warnen. Diese Personen argumentieren, dass der Genuss von Käse den schwangeren Körper ungewollt gesundheitlichen Gefahren aussetzen könnte. Und diese wären wiederum auch schlecht für das ungeborene Kind. Doch welche Theorie stimmt? Darf während der Schwangerschaft Käse, und speziell die Sorte Geramont, gegessen werden? Oder sollten Schwangere lieber auf Geramont und andere Käsesorten verzichten?

Geramont & Co. in der Schwangerschaft: Diese guten Inhaltsstoffe stecken im Käse

Betrachtet man Käse zunächst unabhängig von der Sorte, dann fällt auf, dass dieses Milchprodukt viele gute Inhalte hat. Käse beinhaltet besonders viele Mineralstoffe. Das sind zum Beispiel Magnesium, Kalzium, Kalium oder auch Phosphor. Kalzium ist gut für die Gesunderhaltung der Knochen. So wirkt dieser Mineralstoff auf die werdende Mutter positiv. Doch auch zum gesunden Knochenaufbau beim Kind trägt Kalzium eine Menge bei. Weiterhin sind wertvolle Spurenelement, wie etwa Zink, Eisen und Kupfer in Käse enthalten.

Die im Käse ebenfalls zu findenden B-Vitamine garantieren die Bildung von Blutkörperchen und helfen dabei ein gesundes Nervensystem aufzubauen. Außerdem besteht Käse zu etwa zehn bis 30 Prozent aus Eiweiß. Da schwangere Frauen einen erhöhten Eiweißbedarf haben, kann sich der Verzehr von Käse sehr positiv auf deren Gesundheit auswirken.

käse in der schwangerschaft
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Warum gibt es Zweifler, die Käseverzehr während der Schwangerschaft ablehnen?

Angesichts der vielen guten Inhaltsstoffe des Käses möchte man annehmen, dass Käseverzehr während der Schwangerschaft eine rundum gute Idee ist. Doch woher kommen nun die Zweifler, die Schwangeren davon abraten Käse zu essen? Diese Personen stützen sich darauf, dass nicht alle Käsesorten nur positive Auswirkungen auf Schwangere haben. Problematisch wird es für Frauen, die ein Kind erwarten immer dann, wenn sie durch die Nahrung Keime, wie zum Beispiel Salmonellen, Listerien, E-Coli-Bakterien oder Tuberkulosebakterien zu sich nehmen.

Das kann beim Genuss von rohen Lebensmitteln nicht ausgeschlossen werden, wenngleich natürlich nicht alle rohen Nahrungsmittel zwingend einen dieser Keime enthalten müssen. Rohe Lebensmittel können unter anderem aus Milch hergestellt sein. Deshalb kann auch von Käse, der aus Rohmilch hergestellt wurde, die Gefahr von Keimen ausgehen.

Können alle Käsesorten schädlich für Schwangere sein?

Frauen, die ein Kind erwarten sind oft weitegehend sicher, wenn die Milch, die für die Produktion des Käses verwendet wurde bei der Herstellung ultrahocherhitzt wurde. Denn diese Erhitzung sorgt dafür, dass eventuell in der rohen Milch enthaltene Keime absterben. Doch es gibt einige Ausnahmen, selbst, wenn die Milch während der Käseherstellung ultrahocherhitzt worden ist. Es gibt Käsesorten, die grundsätzlich eher trocken und andere, die grundsätzlich eher feucht sind. Man unterscheidet hier zwischen Hartkäse und Weichkäse.

Hartkäse ist tendenziell trocken. Weichkäse hingegen, wie Camembert oder auch Geramont, enthält einen höheren Anteil an Feuchtigkeit. Feuchtigkeit in Lebensmitteln fördert jeweils die Gefahr, dass sich dort Bakterien und Keime bilden, beziehungsweise bestehende Bakterien und Keime vermehren.

käsesorten
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Ist der Verzehr von Geramont in der Schwangerschaft zu empfehlen?

Der Verzehr von Geramont muss für eine schwangere Frau nicht zwingend ein Problem darstellen. Zunächst einmal kommt es darauf an welche Variante von Geramont gegessen wird. Die Weichkäsescheiben des Käseprodukts sollten unbedenklich im Verzehr sein. Da es sich bei Geramont jedoch auch um eine Weichkäsesorte mit sehr weichem Kern und einer etwas festeren Rinde handeln kann, sollte jede schwangere Frau für sich abschätzen, ob sie diese Geramontvarianten essen möchte. Denn bei diesen Sorten von Geramont ist ein höherer Feuchtigkeitsanteil zu verzeichnen, als bei den Schnittkäseprodukten. Daher steigt auch die Gefahr an, dass sich auf Grund der höheren Feuchtigkeit Keime im Käse bilden, oder vermehren.

Welche Käsesorten können von Schwangeren, die auf Geramont verzichten möchten, gegessen werden?

Natürlich gibt es einige Käsesorten, die auch schwangere Frauen jederzeit und ohne Bedenken zu sich nehmen können. Das sind alle Käsesorten, die vollständig aus pasteurisierter, das heißt also aus ultrahocherhitzter Milch, hergestellt wurden. Das sind zum Beispiel Edamer oder Gouda, Parmesan oder Bergkäse. Auch Koch- und Schmelzkäse fallen unter diese Regel und können gegessen werden. Außerdem sind industriell hergestellte Frischkäsesorten, Fetakäse und auch Mascarpone unbedenklich für Schwangere.

weichkäse
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Was sollten Schwangere beim Verzehr von Geramont und anderen Käsesorten sonst noch beachten?

Egal, ob Geramont oder andere Käsesorten: Schwangere sollten am besten immer die Rinde des Käses abschneiden und nicht essen. Dabei ist es auch unerheblich, ob es sich beim verzehrten Käse um einen Hart- oder einen Weichkäse handelt. Denn in der Rinde sammeln sich die meisten Keime, Bakterien und weiteren Schadstoffe an, die im Zweifelsfall außerdem den ungeborenen Fötus angreifen können. In der Rinde können sich zudem Listerien ansiedeln. Listerien sind eine bestimmte Art von Bakterien, die im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Infektion auslösen können.

Ebenso sind Schnittflächen Stellen am Käse, an denen sich gerne Listerien ansiedeln. Das bedeutet also, dass Schwangere Käse grundsätzlich am besten nur in kleinen Portionen kaufen und ihn möglichst schnell verbrauchen sollten. Denn je mehr und je länger Käse gelagert wird, desto eher können sich Bakterien und Krankheitserreger auf ihm absetzen. Die Kälte des Kühlschranks tötet diese übrigens nicht ab. Listerien, und weitere Bakterien, können sich auch dort im Käse breit machen.

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