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Familienurlaub auf dem Bauernhof: Mit diesen 5 Tipps wird es besonders schön

Nicht erst seit Corona ist der Urlaub auf dem Bauernhof als idealer Familienurlaub bekannt. Gerade Kinder freuen sich über die Abwechslung, für viele Stadtkinder ist dieser Urlaub die Gelegenheit, viele Tiere zum ersten Mal überhaupt zu sehen – und zu erleben. Aber auf was sollten Eltern achten, wenn sie den Urlaub planen? Gibt es Tricks, mit denen der Urlaub besonders schön wird? Dieser Artikel gibt einige Tricks und Kniffe an die Hand.

1. Den richtigen Bauernhof wählen

Es gibt nicht den einen Bauernhof. Einige Bauern bieten Ferienübernachtungen zusätzlich an, was allerdings bedeutet, dass die Betreuung nur marginal erfolgen kann. Der Betrieb steht natürlich im Vordergrund. Andere Höfe konzentrieren sich gezielt auf die Feriengäste und bieten somit auch ein buntes Programm. So lässt sich beispielsweise hier sehr gut ein Urlaub im Zillertal mit Kindern verbringen. Grundsätzlich sieht das Programm viele Möglichkeiten vor:

  • Ferien auf dem Bauernhof sind für Familienurlaube fast schon sprichwörtlich – doch wie wird der Urlaub für alle Beteiligten ein Erfolgserlebnis? Bildquelle: @ Alex Azabache / Unsplash.com

    Mitmachen – gerade Kinder, aber auch gerne Erwachsene, werden mit in den Hofbetrieb eingebunden. Kinder können zu kleinen Bauern werden und sich während des Urlaubs einbringen. Dabei wird natürlich auf das Alter oder das Bedürfnis des kleinen Bauern geschaut, denn nicht jedes Kind kann jede Arbeit vollbringen.

  • Tiernähe – viele dieser Bauernhöfe haben mindestens Streichelparks, in denen die Kinder wirklich die Nähe zu verschiedenen Tieren erleben. Je nach Hof kann dies unterschiedlich ausfallen. Manche Höfe unterhalten Streichelparks mit den üblichen Kleintieren, andere inkludieren Hühner, Schafe oder auch Kühe.
  • Highlight – natürlich dürfen auch die Ponys nicht fehlen. Wobei es hier wieder ganz auf den Hof ankommt, denn so einige bieten ganze Ferienkurse oder Reiterferien zusätzlich an. So lassen sich für Familien durchaus Ferien auf dem Bauernhof realisieren, wenn es massive Altersunterschiede gibt: Während der Teenie bei den Pferden und Ponys ist, kann der kleine Bruder gemeinsam mit dem Bauern den Trecker erkunden.
  • Unterhaltung und Betreuung – ein Großteil der Bauernhöfe achtet auf eine kindgerechte Betreuung und bietet Unterhaltungsprogramme an. Der Kern ist häufig das Erlebnis des Landlebens. Kurzum: Kein Kind kommt dümmer aus dem Urlaub zurück.

Manche Höfe haben ein ganz anderes Konzept: Mitmachhof. Die Familie zahlt beispielsweise weniger oder erhält einen späteren Rabatt, wenn sie sich in die Arbeit mit einbringt. Da lernen auch die Kleinsten schon, wie der Käse gemacht wird und wie überhaupt die Milch in die Flasche kommt. Im Hofladen können sie spielerisch ihre Verkaufsqualitäten beweisen – natürlich nicht, ohne dass auch die Eltern kräftig eingebunden werden.

2. Kinder nach den gewünschten Aktivitäten fragen

Grundsätzlich ist es gerade bei Stadtkindern wichtig, sie in die Bauernhofsuche mit einzubinden. Viele Kinder haben heute kaum noch Kontakt zu den Tieren, sodass die Vorstellungen durchaus weit auseinandergehen. Mit eine Grundlage für die Wahl des Bauernhofes sind:

  • Alter der Kinder – ein Teenie oder beinahe-Teenie hat ganz andere Vorstellungen als ein Kindergarten- und Grundschulkind. Auch die gewünschten Aktivitäten gehen auseinander.
  • Interessen – gibt es allgemeine Interessen, die Kinder haben? Wenn ein Kind gerne Ponys mag und unbedingt reiten will, so muss der Bauernhof auch Reitstunden anbieten. Ist ein Kind an der Technik interessiert, so sind Höfe mit entsprechenden Angeboten perfekt.

Wichtig ist, dass gerade bei kleineren Kindern schon vorab ein wenig vorbereitet wird. Es klingt seltsam, doch etliche Stadtkinder haben auch in der Grundschule noch keine Ahnung, wie überhaupt ein Huhn aussieht. Es sollte von vorneherein gesagt werden, dass sich die Kinder im Urlaub durchaus dreckig machen können (das werden sie) und dass das Bauernhofleben nicht unbedingt nach Rosen duftet.

3. Weitere Spielmöglichkeiten checken

Selbst den kleinsten Mini-Bauern kann der Bauernhof auf Dauer zu viel werden. Daher ist es wichtig, die Umgebung und auch die weiteren Angebote zu prüfen. Welche Möglichkeiten haben Kinder, wenn sie sich abseits der Ställe und Wiesen austoben können? Einige Beispiele:

  • Spielplatz – der sollte immer vorhanden sein. Viele Bauernhöfe haben grandiose Abenteuerspielplätze direkt auf dem Gelände, sodass die Kinder auch alleine dorthin können. Je nach Angebot sind die Spielgeräte auch in natürliche Spielgegenstände eingeflochten.
  • Jugendraum – er ist das Highlight für ältere Kinder, denn hier können sie am Abend ›erwachsen‹ sein. Gerade bei Kindern in unterschiedlichen Altersklassen ist es wichtig, dass Eltern auch an die Großen denken. Gibt es eventuell sogar die Möglichkeit, dass das Kind zur Jugend- oder Kinderdisco in die nächstgelegene Ortschaft gelangt?
  • Das Highlight – das ist tatsächlich der Heuboden. Gibt es Angebote, dass die Kinder eine Nacht im Stall oder auf dem Heuboden verbringen? Dürfen sie gar vom Heuboden in meterhohes Stroh springen?

4. Mitmachen oder beobachten? Eine Frage des Geschmacks

Wie anfangs erwähnt, gibt es verschiedene Arten des Bauernhofurlaubs. Durchaus gibt es Bauernhöfe, die eigentlich nur Ferienwohnungen bieten, aber kaum einen echten Einblick in das Bauernhofleben. Oft sind diese Höfe von Wellnessangeboten geprägt und richten sich an Erwachsene. Mitmachhöfe hingegen haben nicht selten den Nachteil für Erwachsene, denn:

  • Anstrengung – je nach Hof muss jeder mithelfen. Wer es nicht gewohnt ist, der findet auch den Strohballen, den Grundschüler schon locker durch die Gänge hieven, als Anstrengung.
  • Weggucken – liegt der eigene Wohnort relativ abseits und naturnah, ist dies für Eltern kaum ein Problem. Städter hingegen sehen oft nur die Gefahren, obwohl sie nicht da sind. Eltern müssen sich bei Mitmachhöfen durchaus im Weggucken üben, denn die Kinder werden dreckig, es gibt sicherlich Schrammen und blaue Flecken, auch kann eine Kuh durchaus böse aussehen.

Daher sollte auch für die Eltern auf dem Bauernhof etwas geboten werden: Entspannung und Wellness sind ideal.

5. Für alle Altersklassen: Was ist mit älteren Geschwistern?

Alle Eltern waren mal Teenies. Und alle Eltern wissen, dass zu der Zeit eigentlich alles doof war, was man sich nicht selbst ausgedacht hat. Sind ältere Geschwister vorhanden, muss beim Bauernhofurlaub immer mit an sie gedacht werden. Ein integrierter Reiturlaub ist gern gesehen, doch sollten auch jugendliche Angebote bezüglich der Aktivitäten vorhanden sein.

Auf dem Bauernhof können Kinder den Tieren besonders nah kommen. Es sollte jedoch etwas für jedes Familienmitglied geboten werden. Bildquelle: @ Brett Jordan / Unsplash.com

Fazit – auf alle Beteiligten achten

Damit der Bauernhofurlaub ein Erfolg wird, muss auf alle Mitreisenden geachtet werden. Jugendliche lassen sich nicht so behandeln wie Kindergartenkinder, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Für Erstlinge ist es übrigens nicht sinnvoll, einen Bauernhof zu wählen, der jedem Gast ein eigenes Tier für die Urlaubszeit zukommen lässt: Gerade Kinder, die sonst keinerlei Haustiere haben, fühlen sich schon mit einem Huhn oft überfordert.

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