Tipps für einen harmonischen Urlaub von Eltern und Kindern
Urlaub ist in unserer schnelllebigen Zeit ein kostbares Gut. Familie, Arbeit, Haushalt und vieles mehr unter einen Hut zu bringen, stellt oft eine große Herausforderung dar. Jeder Mensch hat individuelle Vorstellungen von seiner Auszeit: Während manche vor allem Ruhe und Entspannung suchen, ziehen andere sportliche Aktivität vor, die im Alltag zu kurz kommt. Ist eine Familie auf Reisen, müssen die Wünsche zweier Generationen unter einen Hut gebracht werden. Wir haben uns Gedanken gemacht, wie das am besten funktioniert.
Sorgfältige Auswahl der Unterkunft
Unterkünfte gibt es wie Sand am Meer. Die Auswahl reicht von einfachen Mietwohnwagen auf einem Campingplatz über Ferienwohnungen und -häuser bis zu komfortablen Hotels. Letztere verfügen über den Vorteil, dass Eltern sich weder um die Mahlzeiten noch um das Sauberhalten des Urlaubsdomizils kümmern müssen. Damit der Urlaub für Groß und Klein zu einem rundum harmonischen Erlebnis wird, sollte die Unterkunft sowohl vielfältige Angebote für Erwachsene als auch Kinder bereithalten.
In der kleinen Gemeinde Berwang in Österreich geht Familie Singer mit ihrem Relais & Chateau mit bestem Beispiel voran: Dieses 4 Sterne Hotel in Tirol lässt keine Wünsche offen. Bei der Entscheidung für ein Feriendomizil, das die unterschiedlichen Geschmäcker von Jung und Alt erfüllt, stellt man sich zuvor bestenfalls folgende Fragen:
- Bieten die Gästezimmer Rückzugsmöglichkeiten für große und kleine Urlauber?
- Sind spezielle Ausstattungen wie Kleinkinderbetten, Babyfon, Flaschenwärmer etc. verfügbar?
- Erfüllt der Küchenchef im Hotelrestaurant spezielle Wünsche unserer Jüngsten bzw. gibt es eine extra Kinderkarte?
- Sind ggfs. Wellnesseinrichtungen auch für Kinder zugänglich?
- Stehen Kinderspielzimmer und -platz zur Verfügung?
- Werden Freizeitprogramme für Kinder und Jugendliche entweder im Hotel selbst oder in unmittelbarer Nähe angeboten?
- Befinden sich in der Umgebung der Unterkunft Ausflugsziele für unseren Nachwuchs?
- Werden ermäßigte Preise für den Nachwuchs angeboten?
Wellness – Hochgenuss auch für Kinder
Für viele Eltern gehören entspannende Stunden in einem exklusiven Wellnessbereich zum Urlaub unbedingt dazu. Unsere Jüngsten lassen sich davon in der Regel weniger begeistern, es sei denn, sie können Badespaß in In- oder Outdoorpools genießen. Was viele Menschen nicht wissen: Mittlerweile gibt es erstklassige altersgerechte Anwendungen, die Kinder als angenehm empfinden und ihnen guttun.
Massagen für Babys
Die Babymassage nach Frèdèrick Leboyer ist eine davon. Der französische Gynäkologe verbreitete die Ayurveda-Praktiken, die ihren Ursprung in Indien haben, in Europa. Sie sollen zu einer Förderung des Empfindungsvermögens, zur Entspannung und allgemeinen Zufriedenheit beitragen. Gleichzeitig können sanfte Massagen Abhilfe bei Blähungen sowie Unruhe schaffen. Bereits Babys ab der fünften bis sechsten Lebenswoche profitieren von den Ayurveda-Behandlungen.
Kinder und Sauna
In Finnland ist es gang und gäbe, dass Familien mit Kindern, auch Babys, in die Sauna gehen. Eine Studie der Universitäts-Kinderklinik in Magdeburg bestätigte, dass über drei Monate alte, gesunde Säuglinge der Kreislaufbelastung gewachsen sind. Bei der Untersuchung stand ein dreiminütiger Saunagang bei 80 Grad Celsius auf dem Programm. Bei uns werden Kinder in Regel ab einem Alter von zwei bis drei Jahren von ihren Eltern mit in die Sauna genommen. Es gibt jedoch auch Einrichtungen, die Säuglingsgruppen-Angebote für den Nachwuchs ab vier Monaten offerieren.
Thermalwasser: gesund auch für unseren Nachwuchs
Die meisten Kinder lieben das Plantschen in wohltemperiertem Wasser. Sind sie noch im Säuglingsalter, genießen sie es auf dem Arm ihrer Eltern. Damit auch unsere Jüngsten Badespaß erleben können, sind Schwimmwindeln in öffentlichen Wellnesseinrichtungen Pflicht. Ist das Thermalwasser stark schwefel- oder solehaltig, sollten Babys nicht mitgenommen werden. Zum einen ist das Risiko groß, dass sie es schlucken. Zum anderen können Sole sowie Schwefel die empfindliche Säuglingshaut reizen. Gleiches gilt, wenn das Wasser in die Augen gelangt.
Körperanwendungen für Kids und Teenager
Unsere Kinder wissen bereits in jungen Jahren eine Gesichtsbehandlung zu schätzen. Insbesondere Teenager mit Akne profitieren von Anwendungen wie Reinigung, Peeling, Maske und Co. Zudem tragen sie generell zur Entspannung bei. Weiterhin sind auch für unseren Nachwuchs Meersalz-, Milch-Creme- und Moorbäder gesund. Erstere können vor allem für Allergiker interessant sein.
Unternehmungen mit Babys im Urlaub
Mit Babys und Kleinkindern lassen sich problemlos Outdoor-Aktivitäten wie Spaziergänge, Wanderungen und mit entsprechender Ausstattung auch Fahrradtouren genießen. Bei der Auswahl des Urlaubszieles sollte man darauf achten, dass die dortigen Spazier- und Wanderwege auch für Kinderwagen geeignet sind. Darüber hinaus gibt es unzählige Produkte wie beispielsweise Tragetücher und Babytragesäcke. Mit ihnen können unsere Jüngsten uns bequem begleiten, wobei ihnen der Körperkontakt Geborgenheit und Sicherheit vermittelt.
Nicht nur bei Familien stehen Badeurlaube hoch im Kurs. Wer sehnt sich nicht nach Sonne, Strand und Erfrischung in sauberen Gewässern. Ob die Entscheidung für eine Reise ans Meer oder an einen glasklaren See erfolgt, Babys und Kleinkinder haben daran ebenso viel Freude wie ihre Eltern. Säuglinge schlafen an frischer Luft oft tiefenentspannt im Schatten. Etwas älterer Nachwuchs begeistert sich am Spielen im Sand, der auch für ihre ersten Schritte weich genug ist, um sich beim Hinfallen nicht zu verletzen.
Ferien mit Schulkindern
Je älter unser Nachwuchs wird, desto sorgfältiger sollte der Urlaub geplant werden. Schließlich gilt es, alle Wünsche und Ansprüche unter einen Hut zu bekommen. Um die Ferien in voller Harmonie zu verbringen, müssen Kompromisse eingegangen und der goldene Mittelweg gefunden werden. Eltern sollten bedenken, dass jüngere Kinder nur selten Begeisterung an Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten oder Museumsbesuchen finden. Bestenfalls sollte das Augenmerk auf folgenden Faktoren liegen:
- Besichtigungsziele auswählen, die auch für den Nachwuchs interessant sind, darunter interaktive Museen
- Zeitrahmen für das Anschauen von Attraktionen kleinhalten
- im Anschluss an die Erfüllung eines Erwachsenenwunsches steht eine Aktivität für das Kind nach dessen Geschmack auf dem Programm
Eltern sollten mir ihrem Nachwuchs den jeweiligen Tagesablauf gemeinsam festlegen. Bereits Kinder mit etwa sechs Jahren sind in der Lage, sich mit Vernunft an der Planung zu beteiligen. Spätestens ab dem Teenager-Alter können die Familienmitglieder durchaus auch getrennte Unternehmungen planen. Am besten wählt man ein Hotel aus, das abwechslungsreiche Freizeitprogramme speziell für den Nachwuchs bereithält. Unsere Kids schließen in der Regel schnell Freundschaft mit gleichaltrigen Gästen in der Gruppe, häufig sehen wir sie im Urlaub seltener als uns lieb ist.