Gesundheit

Sonnenschutz für Babys: Worauf sollten Eltern achten?

Ein Tagesausflug zum See, das Sommerfest im Kindergarten, der Familienurlaub am Meer – in der warmen Jahreszeit kommen Babys und Kleinkinder automatisch mit Sonnenstrahlen in Kontakt. Doch wie gefährlich ist die Sonne eigentlich für die Kleinen? Und wie schützt man sie am besten vor der schädlichen UV-Strahlung? Mit einigen Verhaltensregeln und dem richtigen Sonnenschutz können sowohl Kinder als auch Eltern schönes Wetter völlig unbesorgt genießen.

Sonnenschutz für Babys: Warum ist er so wichtig?

Die Haut von Babys und Kleinkindern ist noch sehr dünn und hat noch keinen Eigenschutz entwickelt. Sie ist noch nicht in der Lage, schützende Pigmente zu bilden geschweige denn, etwaige UV-Schäden zu kompensieren. Dies geschieht erst in bzw. nach den ersten Lebensjahren. Ein Sonnenbrand könnte also schwere Schäden verursachen. Deswegen ist es immens wichtig, Säuglinge und Kleinkinder niemals lange der direkten Sonne auszusetzen und auch später auf den richtigen Schutz zu achten.

Gerade am Anfang: Schatten, Schatten und noch mal Schatten

Der beste Schutz vor der Sonne ist – na klar – sich im Schatten aufzuhalten. Man sollte deshalb, gerade im allerersten Lebensjahr, darauf achten, den Kinderwagen beim Ausflug oder beim Restaurantsbesuch immer im Schatten stehen zu lassen. Bei fehlenden Schattenplätzen können natürlich auch Sonnenschirme oder Verdecks am Kinderwagen oder auf dem Balkon Abhilfe leisten. Babyhaut sollte noch nicht mit Sonnencreme belastet werden, daher ist es empfehlenswert, auf den natürlichen Schutz zu setzen.

Die richtige Kleidung

Wenn die Kleinen anfangen zu laufen, wird es schwieriger, ständig auf Schatten zu achten. Ideal sind zwar nach wie vor Spielplätze, Planschbecken etc. an Orten, die durch Bäume, Sonnenschirme oder Hauswände geschützt sind, ganz vermeiden lässt sich der Kontakt mit UV-Strahlung jedoch meist nicht mehr. Daher sollte man auch verstärkt auf die richtige Kleidung achten. Der Kopf ist, nicht nur bei Kindern, am empfindlichsten und muss am meisten geschützt werden. Bedeckungen mit Nacken- und Ohrenschutz sind die beste Wahl; damit diese nicht runterfallen, können sie meist zum Zubinden unter dem Kinn gekauft werden. Auch an Sonnenbrillen extra für Kinder sollte unbedingt gedacht werden.

T-Shirts und Hosen sind am besten weit und luftig, damit die Kleinen nicht so viel schwitzen. Gerade beim Baden sollte nicht auf ein T-Shirt verzichtet werden, denn UV-Strahlung wird auf nasser Haut noch stärker reflektiert. Gerne vergessen werden die Füßchen – doch auch hier ist eine Bedeckung inklusive des Fußrückens entscheidend. Generell ist es wichtig, auf Textilien und Stoffe zu achten, die keine Sonne durchlassen.

Tipp: Lässt man die etwas älteren Kinder ihre Hüte oder Sonnenbrillen (unter Beachtung der Schutz-Kriterien) selbst aussuchen, tragen sie sie später lieber.

Das richtige Sonnenschutzmittel

Sonnencreme speziell für Kinder ergänzen den Schutz von Kleidung bei längeren Aufenthalten in der Sonne, sei es auf dem Spielplatz, am Strand oder im Garten. Es gibt Cremes, die extra für Kinder entwickelt wurden, da die junge Haut anders ist als die von Erwachsenen. Daher sollte man auch unbedingt nur kindgerechte Sonnenschutzmittel verwenden. Ein hoher Lichtschutzfaktor von mindestens 30 mit UV-A- und UV-B-Schutz ist die richtige Wahl, zudem wird der Schutz idealerweise 30 Minuten vor dem ersten Kontakt mit Sonneneinstrahlung aufgetragen. Vor allem beim Baden und Toben mit Schweißentwicklung muss der Schutz unbedingt regelmäßig erneuert werden, auch wenn er als wasserfest angegeben wird.

Viele Kinder mögen das Eincremen nicht, daher kann man als Eltern auf einige Tricks zurückgreifen, damit die Kleinen sich nicht dagegen wehren: Spielerisches Eincremen mit dem Malen von Bildern auf der Haut, bevor die Creme verrieben wird, macht das Prozedere zum Spaß für Eltern und Kind. Auch ein kleiner Wettbewerb („Wer als erster eingecremt ist, darf als erster in den Pool.“) kann zum Auftragen des Schutzes animieren.

Eltern als Vorbild

Nicht zu vergessen und äußerst wichtig ist vor allem die Vorbildfunktion der Eltern. Kinder machen gerade zu Beginn alles nach, was Mama und Papa auch machen. Daher sollte man mit gutem Beispiel voran gehen und sich selbst durch die richtige Kleidung, regelmäßiges Eincremen und Aufenthalten im Schatten vor der Sonne schützen.

Sonnenschutz für das Baby: Keine Angst!

Bei allen Verhaltensregeln sollten Eltern trotzdem entspannt bleiben. Es schadet nicht, mit dem Baby auf dem Arm mal eben über den Parkplatz vom Supermarkt zum Auto zu laufen, oder aber das Kleinkind einige Minuten auf einer Schaukel in der Sonne schaukeln zu lassen. Der Aufenthalt und das Spielen im Freien ist wichtig für die Entwicklung des Kindes und wenn man sich generell an die leicht umzusetzenden Vorsichtsmaßnahmen hält, steht einem entspannten Sommer mit Baby überhaupt nichts im Wege.

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