Schule

Schulranzen für Mädchen: Auf welche Faktoren sollten Eltern achten?

Der Kauf eines Schulranzens kann sowohl für Eltern aus auch für die Kinder eine nervliche Zerreißprobe darstellen. Den Wünschen der Kleinen stehen oft die Ansprüche der Großen entgegen. Wie man hier vor allem bei Mädchen einen Kompromiss findet, zeigt dieser Artikel.

Mädchen entwickeln frühzeitig einen eigenen Geschmack

Viele Konflikte beim Schulranzenkauf entstehen aufgrund der unterschiedlichen Erwartungen von Eltern und Kindern. Worüber sich insbesondere Mädchen bei einem Schulranzen besonders freuen ist für Eltern oft leider irrelevant. In jungen Jahren befinden sich viele Mädchen noch in der Phase der Findung ihrer Identität. Sie kleiden sich gern „mädchenhaft“, weil das ihrer Vorstellung von Weiblichkeit entspricht und sie es im Fernsehen, an Anderen oder sogar bei der eigenen Mutter so beobachtet haben. Daher mögen Mädchen im Grundschulalter besonders Ranzen in klassischen „Mädchenfarben“ wie rosa und pink und mit Motiven wie Einhörnern und Tieren.

Eltern sollten diese Bedürfnisse junger Mädchen durchaus ernst nehmen. Letztendlich geht es darum, mit welchem Ranzen die Tochter jeden Tag in die Schule geht und wie sie auch dort von ihren Mitschülern betrachtet wird. Schon im Grundschulalter haben Kinder oft ein sehr feines Gespür dafür, welche Kleidung bzw. welche Accessoires entsprechend ihrem Alter angemessen sind. Nur sehr selten mögen es Mädchen, wenn sie als „jungenhaft“ wahrgenommen werden oder, noch schlimmer: als jünger, als sie sind. Mit welchem Ranzen das Mädchen in die Schule kommt kann also einen erheblichen Einfluss auf ihre Fremdwahrnehmung und damit früher oder später auch auf ihre Selbstwahrnehmung haben.

Auch wenn Eltern dies gern als Luxusproblem abwiegeln wollen: Für die Kleinen ist diese Sache sehr ernst. Die erste Vorauswahl bei einem Schulranzen sollten Mädchen also am besten selbst treffen.

Worauf es beim Kauf eines Schulranzens wirklich ankommt

Dann sind da aber noch die Wünsche der Eltern: Viel Platz soll der Schulranzen bieten, größenverstellbar und ergonomisch muss er sein und natürlich kein Vermögen kosten. Diese eher funktionalen Aspekte sind gerade jüngeren Mädchen nicht einfach zu vermitteln – für sie zählt erst einmal nur das Aussehen. Es kann helfen, den Kindern die Vorteile von einem guten Tragekomfort umfangreich zu erklären. Wenn das nicht hilft, kann man zur Praxis greifen: einen beliebigen „Erwachsenenrucksack“ voll befüllen und aufsetzen. Schnell wird das Kind merken, wo es überall drückt und wie schlecht sich das Ganze tragen lässt. So entwickelt es ein Bewusstsein für die ergonomischen Aspekte eines Ranzens.

Mit etwas Glück kann man so einen Kompromiss erzielen: Du kriegst dein gewünschtes Design, wir bestimmen beim Tragekomfort mit. Am Ende gilt es, im beiderseitigen Interesse zu handeln und die jeweiligen Ansprüche und Ziele klar zu priorisieren. Nur dann werden sowohl Eltern als auch Kinder mit der Kaufentscheidung wirklich glücklich.

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