Bewerbungsvorlagen für Ausbildungsberufe: Warum vorformatierte Vorlagen eine große Hilfe darstellen
„…… Das wiederum hat sich bei meinen Abstechern in die Medizin, die Psychologie und ebenso in das Pokerspiel sehr oft gezeigt.“ Dieser Satz war im Jahr 2014 Bestandteil eines Bewerbungsschreibens auf einen Ausbildungsplatz als Chemielaborant. Es ist nur eine von unzähligen „Stilblüten“, die Personalverantwortlichen jedes Jahr ins Haus flattern.
Fraglos hat der oder die Bewerberin zumindest kurzfristig das Interesse an seiner/ihrer Person geweckt, jedoch nicht im positiven Sinne. Vielmehr wurde diese Formulierung, die wohl die Vielseitigkeit des/der Bewerberin zeigen sollte, zum Ausscheidungskriterium.
Viele angehende Auszubildende sind sich der Bedeutung eines gut formulierten Bewerbungsschreibens nicht bewusst
Bewerbungsschreiben auf eine freie Ausbildungsstelle gehören zu den wichtigsten Dingen, die ein junger Mensch bei der Weichenstellung für das zukünftige Leben verfassen kann. Da ist es wohl kaum zu viel verlangt, wenn etwas mehr Mühe auf den Inhalt des Bewerbungsschreibens verwandt wird. Es ist natürlich keine einfache Sache, den richtigen Ton zu treffen, aber es gibt „Fettnäpfchen“, die sich problemlos umgehen lassen. Dazu muss niemand besondere schriftstellerische Talente besitzen.
Im Gegenteil, sich gekünstelt, vermeintlich humorvoll oder zu enthusiastisch auszudrücken, kommt fast nie gut an. Personalverantwortliche treffen Entscheidungen unter anderem anhand korrekt zusammengestellter Bewerbungsunterlagen, die eine gewisse Normierung besitzen. Das hilft den Entscheidern im jeweiligen Unternehmen weit mehr als blumige Worte. Darum ist es besser, sich bei der schriftlichen Bewerbung auf einen Ausbildungsberuf auf Vorlagen zu verlassen, die sich bereits bewährt haben, so lassen sich umfangreiche Bewerbungspakete beispielsweise hier erwerben.
Der schmale Grat zwischen präziser Information und unübersichtlichem Kuddelmuddel
Wenn heute ein Unternehmen eine Stelle auf eine Ausbildung ausschreibt, dann erwartet es nicht selten bis zu hundert oder mehr Bewerbungsschreiben darauf. Würde nun jede oder jeder Bewerber der persönlichen Kreativität freien Lauf lassen, müsste die Firma erst einmal neues Personal einstellen oder Mitarbeiter abstellen, um diese Flut von „einzigartigen“ Bewerbungen zu sichten und zu interpretieren. Um dann anschließend die Spreu vom Weizen zu trennen. Was hierbei die „Spreu“ ist, zeigt die nachfolgende Liste mit Fehlern im Bewerbungspaket:
- Fehler in der Rechtschreibung und der Grammatik
- Kaffeeflecken, Eselsohren, verwischte Druckerschwärze
- Schriftarten wie „comic sans“
- Die Unterlagen sind nicht vollständig
- Die Sortierung der Unterlagen ist willkürlich
- Die Kontaktdaten sind nicht korrekt (E-Mail, Handy-Nummer)
- Die Informationen in der Bewerbung sind veraltet
- Name und Adresse sind falsch angegeben
Tatsächlich kommt es immer wieder vor, dass selbst so grundlegende Informationen wie der eigene Name oder die eigene Adresse nicht richtig angegeben sind. Ebenso werden Name und Adresse des Unternehmens, bei dem sich beworben wird, falsch geschrieben.
Ist es Leichtsinn oder einfach nur Desinteresse bei der Bewerbung, wenn Fehler gemacht werden?
Niemand ist perfekt und die für die Ausbildung verantwortlichen Mitarbeiter in einem Unternehmen sind sich dessen bewusst. Die obige Liste zeigt jedoch wirklich vermeidbare Fehler, für die es keine Entschuldigung gibt. Es ist auch eine Frage des Respekts gegenüber einem Unternehmen, das durchaus erhebliche Ressourcen bereitstellt, um junge Menschen auszubilden. Sicher geschieht dies im Eigeninteresse, aber die Firma trägt auch das Risiko, dass der oder die Bewerberin nach der Ausbildung die Stelle wechselt.
Es ist folglich nur fair, die Bewerbung so abzugeben, dass den Entscheidern im Unternehmen auch eine Chance gegeben wird, auf die Unterlagen einzugehen, ohne schon im Voraus Minuspunkte vergeben zu müssen, weil Standards nicht eingehalten werden. Ohne Standards geht es aber nicht, weshalb vorformatierte Bewerbungsvorlagen eindeutig der bessere Weg sind als sich darauf zu verlassen, dass das eigene Wissen ausreicht, wie eine Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle auszusehen hat.
Sehr viele junge Menschen überschätzen sich hierbei einfach, oder sie lassen zu viel von ihrer Persönlichkeit einfließen, um sich interessanter darzustellen. Vielleicht hilft es, den Gedanken im Hinterkopf zu behalten, dass es bei der Bewerbung nicht um ein Blind-Date geht, sondern darum, wie sich die eigene Zukunft gestaltet.