Alltag

Lerntürme für Kinder: Mitmachen und selbstständiger werden

Das Zubereiten von Speisen gehört in der Familienküche zum alltäglichen Geschehen und übt eine besondere Faszination auf kleine Kinder aus. Wie genau hier Lerntürme als praktische Hilfe für Eltern und ihren Nachwuchs einsetzbar sind und was beim Kauf zu berücksichtigen ist, das haben wir zusammengetragen.

Lerntürme: Was ist das?

Mit dem Begriff Lernturm wird ein kleines Möbelstück bezeichnet, welches es Kindern ermöglicht, die eigene Sichthöhe und damit verbunden den eigenen Aktionsradius zu erweitern. Dazu besteht ein solcher Lernturm aus einer erhöhten Fläche zum Stehen, die das Kind über eine oder mehrere Stufen selbstständig erreichen kann. Für die Sicherheit des Kindes ist an diesem praktischen Tritthocker außerdem ein Geländer angebracht. Es verhindert das Herunterfallen und dient auch zum Anlehnen. Die Idee eines solchen Lernturms kommt aus der Montessori-Lehre und folgt dem Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun.“ aus der Montessori-Pädagogik.

Eltern können mit einem Lernturm aus Holz die Selbstständigkeit ihrer Kinder fördern und ihnen Möglichkeiten zum Mitmachen und Selbermachen anbieten. Das ist zum Beispiel in der Küche besonders praktisch und erlaubt die gemeinsame Zubereitung von Frühstück oder Abendessen mit den Kindern. Allerdings müssen Kinder nicht zwingend in die Zubereitung von Essen einbezogen werden. Gerade kleinen Kindern reicht es häufig bereits, bei diesen alltäglichen Arbeiten zusehen zu können. Lerntürme können jedoch auch in anderen Bereichen wie dem Badezimmer oder an einem kreativ genutzten Schreibtisch verwendet werden.

Welche Qualitätsmerkmale zeichnen gute Lerntürme aus?

Entscheidend für die Sicherheit der Kinder ist eine robuste Konstruktion des Lernturms. Für die notwendige Standfestigkeit ist zum Beispiel durch die Verwendung von massivem Holz als Material gesorgt. Holz hat weiterhin den Vorteil, dass es als natürlicher Rohstoff ohne den Einsatz von Farben oder Lacken nutzbar ist. Solche Farben und Lacke sind häufig nicht für Kindermöbel geeignet, da gerade kleine Kinder in das Material beißen oder daran lecken. Verwendete Lackierungen sollten daher unbedingt lebensmittelecht sein. Zudem lässt sich Holz leicht reinigen, indem man den Lernturm einfach mit einem feuchten Tuch abwischt.

Gröberer Schmutz wird mit Hilfe von Spülmittel entfernen. Ebenfalls wichtig für die Sicherheit der Kinder ist die Konstruktion des Geländers. Hier sollten keine zu großen Zwischenräume zwischen Brettern oder Querstangen bestehen. Besonders praktisch sind Lerntürme, deren Standfläche höhenverstellbar ist. Dadurch kann das praktische Hilfsmittel entsprechend der aktuellen Größe des Kindes eingestellt und über einen langen Zeitraum genutzt werden. Üblich sind bei höhenverstellbaren Modellen mindestens drei unterschiedliche Stufen.

Für eine möglichst langfristige Nutzung sollte der Lernturm jedoch auch eine ausreichend hohe Gewichtsbelastung erlauben. Gute Modelle sind bis 80 oder sogar 100 Kilo belastbar, so dass selbst Eltern sie als Tritthilfe verwenden können, um an hoch hängende Schränke und deren Inhalt zu gelangen. Wer Wert auf zusätzliche Funktionalitäten legt, der kann sich für einen Lernturm mit integrierter Tafel zum Malen oder ein Modell, dass sich zum Kindertisch umbauen lässt, entscheiden.

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