Schwangerschaft

Lebkuchen in der Schwangerschaft: Ist das erlaubt?

Eine Schwangerschaft stellt Frauen aus kulinarischer Sicht auf eine harte Probe. Plötzliche und starke Gelüste kollidieren mit bestimmten Inhaltsstoffen, die für Schwangere und ihre ungeborenen Kinder Risiken bergen können. So ist vor allem die Weihnachtszeit hart, denn es wird gebacken, die Familie kommt zum Schlemmen zusammen und überall duftet es köstlich. Was also tun, wenn die Lebkuchen vor einem stehen und verlockend duften? Wir klären auf, ob Sie Lebkuchen in der Schwangerschaft essen dürfen und worauf Sie achten müssen.

Lebkuchen in der Schwangerschaft: Grundlegende Informationen

Selbstverständlich dürfen Schwangere Süßes essen und die meisten Frauen dürften bei dieser Aussage besonders erleichtert sein. Der Grund, warum Lebkuchen fraglich werden können, sind die vielen enthaltenen Gewürze. Diese verleihen dem Weihnachtsgebäck seinen typisch würzigen Geschmack und im Grunde genommen enthalten sie viele gesundheitsfördernde Wirkstoffe. Für Erwachsene und Kinder ist dies ein Pluspunkt, bei Schwangeren können sie sich jedoch auf die Gebärmutter auswirken und in hohem Maße zu vorzeitigen Wehen führen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Frauen während der Schwangerschaft komplett auf Lebkuchen verzichten müssen. Zunächst tritt die Wirkung auf die Gebärmutter nur auf, wenn das Gebäck in Übermaßen konsumiert wird. Wer nur ab und zu nascht hat nichts zu befürchten. Darüber hinaus wäre eine gute Option, die Lebkuchen selber herzustellen, wobei selber auf die Menge der Gewürze geachtet werden kann.

Der Vorteil selbstgemachter Lebkuchen

Backen gehört zur Weihnachtszeit. Es kreiert eine gemütliche Stimmung und das Gebäck kann sogar an seine Liebsten verschenkt werden. Darüber hinaus ist dies eine hervorragende Möglichkeit, um selber die Inhaltsstoffe zu bestimmen. So können Schwangere auf bestimmte Gewürze verzichten, sowie andere hinzufügen. Noch ein Vorteil ist der, dass die Herkunft der einzelnen Inhaltsstoffe bekannt ist. Die Lebkuchen, die es während der Weihnachtszeit im Supermarkt zu kaufen gibt, enthalten oft günstig und konventionell angebaute Gewürze, um das gesamte Produkt günstig verkaufen zu können. Jedoch ist dies vor allem bei Gewürzen nicht die beste Idee, denn auf diese Weise enthalten sie oft Pestizide und Zusatzstoffe, um sie länger haltbar zu machen.

selbstgemachter lebkuchen
Rimma Bondarenko/shutterstock.com

Bei der Eigenherstellung von Lebkuchen wird empfohlen, auf biologisch angebaute Gewürze zu achten. Der Preis ist etwas höher, dafür überzeugt jedoch die Qualität. Hinzu kommt, dass dieser Anbau meist umweltfreundlicher und humaner für die Erntehelfer ist.

Inhaltsstoffe und ihre Wirkungsweise

Mit der Schifffahrt und dem internationalen Handel haben sich exotische Gewürze über die Kontinente verbreitet und in Küchen weltweit Einzug gefunden. Mehr brauchte es nicht, um den Geburtsstein des Lebkuchens zu legen. Die ersten Lebkuchen wurden damals, wie es auch heute noch manchmal zu finden ist, nur mit Nüssen und nicht mit Mehl gebacken. Hinzu kamen Honig und Gewürze, die für die Gesundheit förderliche Wirkungen haben. Somit waren sie vor allem in der kalten und erkältungsreichen Zeit eine beliebte Nascherei. Heutzutage werden sie aber doch häufiger mit Mehl gebacken und die günstigeren Varianten enthalten mehr Zucker, als Honig.

Wer das Weihnachtsgebäck nun gerne zu Hause selber ausprobieren möchte, kann sich vor allem an den traditionellen Inhaltsstoffen orientieren. Nüsse, Honig, Gewürze. So muss keine Frau in der Schwangerschaft auf das süßliche Gebäck verzichten.

1. Nüsse

Nüsse enthalten nicht nur wichtige Vitalstoffe, sondern auch ungesättigte Fettsäuren. Auf diese Weise werden sie zu einer guten Quelle für den Muskelaufbau. Zu diesen Fettsäuren gehört Omega-3, welches sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auswirkt und den Blutfettspiegel in ein Gleichgewicht bringen kann. Weiterhin haben Forschungen ergeben, dass Omega-3 die Gehirnleistung positiv beeinflussen kann. Nachgewiesen wurde dies mit Vergleichsproben. Die Babys von den Frauen, die während der Schwangerschaft viel Omega-3 zu sich genommen haben, zeigten durchgängig höhere Kognitive Fähigkeiten, als jene, dessen Mütter einen Omega-3 Mangel hatten.

2. Zimt

Zimt ist das Gewürz bei dem aufgepasst werden sollte. Es ist zwar sehr gesund, enthält jedoch Cumarin. Dieser Inhaltsstoff ist wehenfördernd. Besonders viel Cumarin ist in dem Cassia-Zimt enthalten. Eine etwas preisgünstigere Zimtsorte aus China und Indonesien. Wer beim Backen nicht auf das Weihnachtsgewürz verzichten möchte, kann auf Ceylon-Zimt, den „Echten Zimt“, umsteigen. Angebaut wird er in Sri Lanka, Bangladesch und Myanmar. Diese Sorte kostet ein paar Cent mehr, hat jedoch den Vorteil, dass er viel weniger Cumarin beinhaltet. Dies ermöglicht den Frauen, den Geschmack trotzdem genießen zu können, ohne sich vor einer unerwünschten Folge fürchten zu müssen.

Lebkuchen mit Schokolade
Moving Moment/shutterstock.com

3. Vanille

An Weihnachten verleiht Vanille den Süßspeisen und Getränken einen extra gemütlichen Effekt und einen tollen Geschmack. Und das Beste daran ist, dass Vanille weder gesundheitsschädliche noch wehenfördernde Stoffe beinhaltet. Hier darf also zugegriffen werden.

4. Piment, Kardamom, Muskat, Sternanis, Ingwer

All diese Gewürze dürfen verwendet werden, doch nur sehr sparsam. Sie sind sehr aromatisch und können besonders starke Wirkungen entfalten, wenn sie überdosiert werden. In kleinen Mengen sind sie nicht schädlich. Diese fünf exotischen Gewürze können Krämpfe der Gebärmutter auslösen, welche sogar zu frühzeitigen Wehen führen können. Hinzu kommt, dass Muskat auf den Magen schlagen oder Kopfschmerzen auslösen kann. Frauen, die in der Schwangerschaft besonders empfindlich oder anfällig sind, sollten besser ganz auf Muskat verzichten. Mediziner raten dazu, niemals mehr als 4 Gramm zu verwenden.

Lebkuchen in der Schwangerschaft: Unser Fazit

Schwangere müssen nicht auf Lebkuchen verzichten, sollten sie jedoch nicht im Übermaß verzehren. Wer das Gebäck besonders gerne isst und einen sehr strengen Blick auf seine Gesundheit wirft, sollte sie besser selber zubereiten. Auf diese Weise lässt sich die Menge und die Herkunft der Inhaltsstoffe besser kontrollieren. Danach können sie bedenkenlos genossen werden.

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