Baby an eigenes Bett gewöhnen: So gelingt es ganz einfach
So groß die Veränderung bei einer Geburt eines Kindes ist, so schnell wandeln sich auch die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes in den ersten Lebensmonaten und Jahren. Zu den großen Schritten, welche das Baby zu gehen hat, gehört sicherlich auch die Gewöhnung an das eigene Bett.
Eltern und Kinder tun sich oft schwer, wenn es heißt, diesen ersten, wenn auch noch recht kleinen, Schritt der Abnabelung zu gehen, besonders dann, wenn die Eltern merken, dass das Kind mit dieser Veränderung zu kämpfen hat. Dieser Artikel soll Eltern einen Leitfaden geben, welcher aufzeigt, wie es möglich ist, das geliebte Baby an das eigene Kinderbett zu gewöhnen, welches im Idealfall auch im Kinderzimmer steht.
Baby an eigenes Bett gewöhnen: Ein Weg der kleinen Schritte bietet sich an
Wie bei vielen Veränderungen, die wir im Leben zu gehen haben, ist es am Anfang oft ratsam, in kleinen Schritten vorzugehen anstatt die Veränderung zu abrupt durchzuführen. Sowohl für uns Eltern als auch für unsere Kinder ist der Schritt vom Elternbett ins eigene Kinderbett ein großer und er sollte in Etappen und ohne jeglichen Zeitdruck gegangen werden. Nur so ist es möglich, eine behutsame Gewöhnung durchzuführen, die dem Kind und den Eltern gut tut. Die einzelnen Schritte, welche gegangen werden können damit diese Gewöhnung gelingen kann, werden im Folgenden genauer vorgestellt.
Schritt 1: Das Kinderbett mit direktem Übergang im Elternschlafzimmer
Die Möglichkeit, das Kinderbett mit einem direkten Übergang zum Elternbett im Elternschlafzimmer zu positionieren, erleichtert den ersten Schritt der Gewöhnung an das eigene Babybett ungemein. So ist es möglich, bei Bedarf sehr schnell das Bett zu wechseln. Babys, die nachts noch mehrfach gefüttert werden wollen, können ohne großen Aufwand ins Elternbett geholt werden und auch beim Bedarf nach Liebe und Zuneigung in der Nacht ist der Wechsel des Bettes schnell möglich. Wir empfehlen, die Kinder grundsätzlich in der ersten Phase ins Elternbett zu lassen, wenn sie offensichtlich das Bedürfnis haben.
Machen Sie sich sehr klar, dass es sich bei der Gewöhnung an das eigene Bett um einen Prozess handelt, welcher Zeit in Anspruch nimmt und nicht von heute auf morgen durchgeführt werden kann! Ihr Baby genießt die Zeit und Nähe mit Ihnen im Bett und das Stillen dieser Bedürfnisse ist ungemein wichtig für das Kind. Auch bei der Zeit, die das Baby im kleinen Beistelltet schläft, welches direkt neben dem Elternbett postiert ist, gilt es, kleine Schritte zu akzeptieren. Vielleicht schafft es Ihr Baby in den ersten Wochen nur, im kleinen Bettchen einzuschlafen und möchte dann beim ersten Erwachen ins Elternbett gelegt werden.
In diesem Falle: Freuen Sie sich darüber, dass Ihr großer Schatz es schon schafft, im kleinen Bett einzuschlafen und diesen großen Schritt für sich gegangen ist.
Von Mahlzeit zu Mahlzeit
Natürlich wollen Sie bei aller Geduld auch Erfolge verspüren und den Stolz erleben, den Eltern haben, wenn ihr Kind merkliche Entwicklungsschritte macht. Bei der Dauer, die Ihr Baby im eigenen Bett verbringt, können Sie gut die nächtlichen Mahlzeiten des Babys als Indikator nehmen. Wenn es am Anfang noch so ist, dass Ihr Baby bei der ersten Mahlzeit unbedingt im Anschluss im großen Bett liegen bleiben und die elterliche Körperwärme spüren will, so können Sie nach einigen Wochen versuchen, nun erst in den Morgenstunden den gemeinsamen Schlaf ins große Bett zu verlegen. Auch hier gilt: Gehen Sie das Tempo, welches Ihr Baby vorgibt ganz einfach mit.
Der große Schritt ins Kinderzimmer
Wenn Ihr Kind in vielen Nächten bereits durchschläft oder lediglich einmal in der Nacht erwacht, so ist oft der richtige Zeitpunkt gekommen, den Schlafplatz des Babys ins Kinderzimmer zu verlegen. Hierbei eignet sich aus unserer Sicht zunächst einmal, das bereits bestehende und bisher im Elternschlafzimmer stehende Bett weiter zu nutzen. Somit verhindern Sie, dass neben der Veränderung des Zimmers, in welchem geschlafen wird, gleichzeitig auch noch das Bett gewechselt werden muss. Beobachten Sie in den ersten Nächten des Schlafes im eigenen Zimmer nun sehr genau, inwiefern es Ihrem Baby schon gelingt, in den Schlaf zu finden und diesen geruhsam zu gestalten.
Rituale geben Ihrem Baby Sicherheit
Wie bereits betont ist der Schritt ins Kinderzimmer beim Schlaf für Ihr Baby ein besonders großer. Babys brauchen Sicherheit und Rituale, sie lernen jeden Tag so viel Neues kennen, sodass wir als Eltern in der Pflicht sind, ihnen auch Punkte zu geben, die Sicherheit und Kontinuität vormachen. Hierzu eignen sich Rituale, die vor dem Einschlafen im eigenen Kinderzimmer durchgeführt werden können. Es ist beispielsweise eine Möglichkeit, sich mit dem Baby vor dem Schlafen im eigenen Bett noch ein Bilderbuch anzusehen oder gemeinsam ein Lied zu singen. Auch das Verweilen eines Elternteils am Babybett oder das Halten der Hand sind Möglichkeiten, die von vielen Eltern erfolgreich genutzt werden.
Viele Babys und Kleinkinder brauchen diese Sicherheit noch sehr lange, wenn sie den Schritt gegangen sind, im eigenen Zimmer zu schlafen und nachts die Eltern nicht mehr direkt neben sich zu spüren. Sollte dies auch bei Ihrem Baby der Fall sein, so üben Sie auch hier keinerlei Druck aus, sondern geben Sie im die Sicherheit, die es braucht, um sich beim Schlaf im eigenen Bett wohlfühlen zu können.
Baby an eigenes Bett gewöhnen: Unser Fazit
Die Rituale und Möglichkeiten, die eine Gewöhnung Ihres Babys an das Schlafen im eigenen Bett und am Ende auch im Kinderzimmer möglich machen, sind sehr individuell und von Kind zu Kind verschieden. Wichtig ist, dass Sie sich an die Bedürfnisse und individuellen Besonderheiten Ihres Kindes orientieren und auch das Tempo, welches Ihr Kind bei diesem großen Schritt vorgibt, akzeptieren und mitgehen. Manchmal ist es bei dem Schritt, den wir von den Kindern hier verlangen ein Rückschritt notwendig, um im Anschluss wieder zwei Schritte nach vorne gehen zu können.